Hochspannung, Teslaspulen und andere Spielereien
Hochspannung, das irgendwann für jeden Elektroniker Unvermeidliche, egal was man vorher gebastelt hat.
Ich kam irgendwie mal auf die Idee eine Tesla zu bauen, damals zusammen mit Björn. Also wurde sich das Wissen in langwieriger Googlerecherche angeeignet, die passenden Bauteile entweder ausgeschlachtet oder bei Pollin (damals die HV-Kondis) bestellt.
Hier sieht man das vermutlich einzige Bild meiner Tesla im laufenden Zustand, absolut unabgestimmt mit massig Leistung gepowert damit's was tut.
Aber wie man sieht hat es damals funktioniert, auch wenn die Streamer an Stellen herauskamen an denen sie nicht hätten sein sollen.
Anzumerken wäre vielleicht noch, dass das Ganze ein fliegender Aufbau war der nur von Krokoklemmen zusammengehalten wurde.
Meine Spielereien mit Hochspannung gingen noch eine ganze Weile weiter, etliche DSTs (Diodensplitttrafos) mussten dran glauben, oder zumindest ihren wunderbaren HF fähigen Ferritkern lassen. ;)
Etwas das man natürlich nicht lassen kann in Verbindung mit HV sind Laser, speziell Gaslaser. Ich konnte einen Helium Neon-Laser von Melles-Griot für sagenhafte 16 € ergattern, diese Laser benötigen einen kleinen Zündimpuls von ca. 6 kV und laufen danach bei einer Spannung von 2 kV.
Das Bild wurde aufgenommen als die Röhre ungeregelt an einem DST betrieben wurde, eigentlich nicht zu empfehlen, aber Provisorien funktionieren ja bekanntlich am Besten.
Man könnte sich in dem Anblick eines solchen Lasers fast verlieren, wirklich schön.
Von der Hochspannung kommt man, zumindest bei mir und Björn, zwangsläufig zum Hochstrom, man will ja schließlich mal die Extreme ausgelotet haben.
Eine schöne Spielerei sind da Coilguns. Die Idee dahinter ist eigentlich sehr simpel, man gibt einen kurzen Hochstromimpuls durch eine Spule in deren Mitte sich ein Röhrchen befindet, das zu beschleunigende Teilchen wird durch das entstehende Magnetfeld durch die Spule gezogen.
Auf dem Bild zu sehen ist einer meiner unzähligen fliegenden Aufbauten, um genauer zu sein, zu sehen ist ein Stepup-Wandler der aus 12 V 400 V macht, ein 2700 µF 400 V Hitachi Kondensator, die Spule, ein paar "Teilchen" (nicht die aus der Bäckerei) zum beschleunigen und ein 20 Cent Stück das als Opfer herhalten musste.
Irgendwann hat sich das mit der Coilgun dann leider verlaufen, wobei ich sie immer noch gerne einmal fertig bauen würde, wer weiß, vielleicht wird ja doch noch einmal was daraus.